Baden-Württemberg  |  Berufe im Wandel

Keine Angst vor neuen Ideen

In Baden-Württemberg verändern sich in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Berufen. Trotz der digitalen Transformation und des Einsatzes von KI werden die meisten Arbeitsplätze aber nicht wegfallen, sondern sich weiterentwickeln.

Jens Bartels
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Die große Mehrheit der Deutschen erwartet, dass Künstliche Intelligenz zahlreiche Berufe in den kommenden Jahren verändern wird. So gehen 62 Prozent davon aus, dass sich die Tätigkeiten im Finanzwesen, etwa in Banken, Versicherungen oder an der Börse verändern werden. Knapp dahinter folgen IT-Berufe und die Softwareentwicklung (60 Prozent). Auf Platz drei liegen mit je 56 Prozent gleichauf Fertigung und Produktion sowie der Einzelhandel. Im Militär und bei der Justiz werden die geringsten Auswirkungen erwartet. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Befragung des Digitalverbands Bitkom.

Berufe im Wandel durch KI

Dies heißt aber nicht, dass durch die digitale Transformation und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz Arbeitsplätze in diesem Umfang auch wegfallen. Meist verschwinden Berufe nicht, sondern sie entwickeln sich in den Inhalten weiter. Nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) werden sich in Baden-Württemberg mehr als vier von zehn Jobs in Zukunft verändern. 2019 lag die Zahl noch bei 36,8 Prozent. Mit 57,4 Prozent ist der Anteil an Berufen mit hohem Veränderungspotenzial im industriell geprägten Landkreis Tuttlingen am höchsten, dagegen hat Heidelberg lediglich einen Wert von 26,4 Prozent.

Homeoffice bleibt möglich

Was sich in Zukunft aber wohl nicht mehr verändern wird, ist in vielen Berufsfeldern die Möglichkeit, einen Teil der Arbeit im Homeoffice zu erledigen. Damit der Wechsel von Büropräsenz und Arbeiten von zu Hause funktioniert, müssen die direkten Vorgesetzten bei diesem Wandel unterstützt werden. Denn klar muss sein: Hybrides Arbeiten hängt ganz entscheidend auch von den Führungskräften ab.

Erschienen Juni 2024 in Karriere-Check