Baden-Württemberg  |  Future Skills

Fit für den Arbeitsmarkt von morgen

Digitalisierung und immer neue technologische Entwicklungen erfordern ständige Anpassungsbereitschaft und immer wieder neue Kompetenzen – sowohl von Arbeitnehmenden als auch von Unternehmen. Nur durch stetige Weiterentwicklung können diese im globalen Wettbewerb bestehen und Innovationen weiter vorantreiben.

Saskia Schumann
Bildquelle: iStock/metamorworks

In einer Welt, die sich durch technologische Fortschritte und gesellschaftliche Veränderungen rasant wandelt, stehen Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen vor der Herausforderung, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Unternehmen, die sich nicht schnell genug anpassen, riskieren, im globalen Wettbewerb zurückzufallen. Arbeitnehmende, die ihre „Future Skills“ – also die Fähigkeiten und Kompetenzen, die in Zukunft besonders gefragt sein werden – nicht stetig ausbauen, büßen an Attraktivität ein.

Technologische Kompetenz ist Trumpf

Im Mittelpunkt der Future Skills stehen heute natürlich technologische Kompetenzen: Die digitale Transformation verändert nahezu alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Kenntnisse in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Big Data, Cybersecurity und Programmierung sind nicht mehr nur für IT-Experten relevant, sondern werden zunehmend auch in anderen Berufsfeldern erwartet. Wer sich in diesen Bereichen weiterbildet, hat gute Chancen, auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

Technologie alleine reicht jedoch nicht aus. Kreativität und die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, sind ebenso wichtige Future Skills. In einer sich schnell verändernden Welt müssen Unternehmen und ihre Mitarbeitenden innovative Lösungen entwickeln und sich flexibel neuen Herausforderungen anpassen. Kreatives Denken und Problemlösungskompetenz helfen dabei, unkonventionelle Ansätze zu finden und so Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Aber auch soziale und emotionale Intelligenz gewinnen an Bedeutung. Zwischenmenschliche Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikation, interkulturelles Verständnis und Teamarbeit sind unerlässlich, um in einer vernetzten Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Diese Fähigkeiten fördern nicht nur ein positives Arbeitsumfeld, sondern sind auch entscheidend für effektives Management und Führung.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Future Skills ist die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. Die Halbwertszeit von Wissen wird immer kürzer – kontinuierliche Weiterbildung ist also unverzichtbar, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Zudem stärkt lebenslanges Lernen das Selbstbewusstsein und die Resilienz, also die Fähigkeit, Rückschläge zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen, sowie die Fähigkeit, Veränderungen als Chance zu begreifen. Unternehmen können die Lernbereitschaft durch Schulungsprogramme, Workshops und die Bereitstellung von Lernressourcen unterstützen.

Future Skills gezielt fördern

Um Future Skills effektiv zu fördern, sind sowohl individuelle Anstrengungen als auch institutionelle Unterstützung notwendig. Bildungseinrichtungen und Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle dabei, die notwendigen Ressourcen und Gelegenheiten zur Verfügung zu stellen. Initiativen wie Mentoring-Programme, interne Trainings und berufliche Weiterbildungskurse, sowohl online über Lernplattformen als auch in Präsenz, und interdisziplinäre Projekte können dazu beitragen, diese Fähigkeiten zu entwickeln. Zudem gilt es, eine offene und kreative Unternehmenskultur mit Freiräumen für Experimente und Projekte zu schaffen und gezielt Fachkräfte mit Future Skills zu rekrutieren. Sie bringen nicht nur frischen Wind ins Unternehmen, sondern geben ihre Kompetenzen auch an Kollegen weiter.

Erschienen Juni 2024 in Karriere-Check